Bernhard PÖRKSEN

In einer Zeit, in der die Autorität des klassischen Jour­nalis­mus schwindet, die Lügenpresse-Schreie lauter werden und sich Nachrichten in frei umher wirbelndes Informations-Konfetti verwandeln, ist jeder zum Sender geworden, zum Gatekeeper eigenen Rechts. Und auch der gerade noch einsam vor sich hin rasende Wut­bürger findet nun blitzschnell Bestätigung und schein­bar gute Gründe für die eigene Erregung – ohne dass seine Beweise und Belege noch eine Art offiziellen Glaub­würdigkeits- und Realitäts­filter passiert haben müssten.