Beiträge 2017

  • Daniel S. Hamilton, Keynote, © Peter Ramspacher

    Die Vereinigten Staaten und Mitteleuropa: Ein Blick in die Zukunft Zum Gedenken an den 70. Jahrestag des Marshall Plans Dr. Daniel S. Hamilton Professor der österreichischen Marshallplan-Jubiläumsstiftung (Austrian Marshall Plan Foundation) Johns Hopkins University SAIS Mai 2017 Vielen Dank für die freundliche Vorstellung und die Möglichkeit, heute am Pfingstdialog teilnehmen zu können. Mein Dank gilt

  • Wilhelm Krautwaschl, Statement, © Peter Ramspacher

    Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl, Graz-Seckau Grußwort zur Eröffnung des Pfingstdialogs auf Schloss Seggau am 31. Mai 2017 Herzlich begrüße ich Sie beim diesjährigen Pfinstdialog „Geist&Gegenwart“ hier auf Schloss Seggau. Dieses Haus ist seit der Gründung unserer Diözese, die im kommenden Jahr 800 Jahre alt wird, ein „Lebensnerv“ unserer Diözese. Der ehemalige Wohnsitz der steirischen Bischöfe

  • Hermann Miklas, Statement, © Peter Ramspacher

    Pfingstdialog Geist & Gegenwart 2017: Europe.USA.3.0 Statement zur Eröffnung von Superintendent Hermann Miklas Als Theologen reden wir ja gern über Wunder aus vergangenen Tagen – gegenüber angeblichen Wundern aus der Gegenwart hingegen bewahren wir uns lieber eine gesunde Portion Skepsis. Angesichts der Themenauswahl für den diesjährigen Pfingstdialog muss ich dem Programmbeirat allerdings neidlos eine gewisse

  • Eugene Young, Statement, © Peter Ramspacher

    Eugene Young Whitsun Dialogue conference at Schloss Seggau, May 31, 2017, Leibnitz, 6 p.m. Herr Vizekanzler, Herr Landeshauptmann, Herr Bischof, Herr Superintendent, sehr geehrte Landesraete, Magnifizenz, sehr geehrten Damen und Herren: Ich freue mich sehr, dass ich heute beim Pfingstdialog in diesem schönen Schloss sein darf. Ich bin immer sehr gern in der Steiermark, vor

  • Peter Rosegger

    Die Vitalität des Katholizismus liegt in der Verbindung von Weite und Tiefe. Das macht ihn zu einem Gegenbild jeder Form von Populismus und Extremismus. Die Kirche hat den Auftrag, die Gesellschaft auch außerhalb der Sakristei positiv mitzugestalten. Das wird ihr nur gelingen, wenn sie der Versuchung jeder hermetisierenden Verkürzung widersteht, und eine angemessene Balance zwischen

  • Roberta Maierhofer

    Wir können Amerika nicht ohne Europa verstehen und umkehrt. Beide Kontinente sind füreinander kulturelle Imaginationsflächen und Abgrenzungsfolien. Aus europäischer Perspektive ist Amerika sowohl Sehnsuchtslandschaft als auch kritischer Referenzpunkt. Für europäische AmerikanistInnen sind daher die „Americanness“ und „Europeanness“ sowohl Amerikas als auch Europas sowie sich verändernde Konzeptionen von „Selbst“ und „Anderem“ von Interesse, da diese zum

  • Christoph Bezemek

    Unter dem Schlagwort „liberale Demokratie“ erscheinen die Mehrzahl der Staaten Europas und die USA denkbar ähnlich, soweit ihr Verständnis der Legitimation von Staatlichkeit, demokratischer Partizipation und des Verhältnisses von Individuum und Gemeinschaft angesprochen ist. Und doch wäre es gerade mit Blick auf die Funktion staatlicher Einrichtungen als Instrument der Effektuierung fundamentaler Rechtspositionen der Einzelnen verfehlt,

  • John L. Allen

    John L. Allen Jr. ist der Herausgeber von „Crux“, einer unabhängigen Nachrichtenagentur zu den Themen Vatikan und katholische Kirche. Ferner ist er auch Chefanalyst für den Vatikan bei CNN und Autor von zehn Büchern über katholische Belange. Er wird sich mit der politischen und diplomatischen Rolle des Vatikans unter Papst Franziskus befassen, der erwiesenermaßen einer

  • Barbara Eibinger-Miedl

    Europa und die USA teilen gemeinsame Werte wie Demokratie, Menschenrechte oder wirtschaftliche, politische und persönliche Freiheit ihrer Bürger. Des- halb sollten beide gemeinsam die Zukunft gestalten und damit Vorbild für andere Regionen der Welt sein. Die Beziehungen zwischen Europa und den USA wurden und werden immer wieder auf die Probe gestellt. Wir sind alle gefordert,

  • Helen Todd

    Wir sind soziale menschliche Wesen und eine miteinander verbundene Welt ist eine bessere Welt. Globalisierung bringt wirtschaftliche Möglichkeiten, die sich uns jederzeit eröffnen. Soziale Netzwerke beeinflussen individuelles Kaufverhalten und können ebenso Millionen von Menschen zum Demonstrieren bringen. Jedoch können gegenwärtig 4 Milliarden Menschen nicht online gehen. Das muss sich ändern. Das Internet spiegelt was wir

  • Manfred Prisching

    Eigentlich hätten wir uns gedacht, dass nach den Ereignissen des 20. Jahrhunderts das demokratische Bewusstsein in Europa stabil und verlässlich geworden ist; dass nach den neunziger Jahren, nach dem Ende des Kalten Krieges, die Demokratie weltweit einen Siegeszug angetreten hätte; dass der Ausbau der Europäischen Union langfristig als eine Erfolgsgeschichte wahrgenommen würde; und dass die Vereinigten

  • Stephan A. Hubler

    Der Marshallplan war der Grundstein einer transatlantischen Wirtschaftsbeziehung, die sich fortwährend ausweitete. Heute belaufen sich Handel und Investitionen zwischen den USA und der EU jedes Jahr auf 1 Billion Dollar, wodurch 7 Millionen Arbeitsplätze hier und in den USA erhalten werden. Unser wirtschaftlicher Wohlstand könnte nicht stärker miteinander verbunden sein.

  • Eugene Young

    Wenn das 70-jährige Vermächtnis des Marshallplans, der vielleicht ehrgeizigsten Wiederaufbauleistung der Geschichte, uns eine Sache lehrt, dann dass es keine Herausforderung gibt, die wir nicht durch eine konzentrierte internationale Zusammenarbeit überwinden können. Die Vereinigten Staaten haben sich der Förderung globaler Prosperität verschrieben, indem sie auch weiterhin solche Zusammenarbeit mit Österreich und ganz Europa unterstützen und

  • Edward Rhodes

    Sowohl in Europa als auch in Amerika wurden die mit der informationstechnologischen Revolution und der wirtschaftlichen Globalisierung gekoppelten Vorteile ungleichmäßig wahrgenommen, wodurch populistische Reaktionen gegen die Institutionen und Politiken, die mit der globalisierten, postmodernen Wirtschaft verbunden werden, hervorgerufen wurden. Die Aufgabe, mit der sich Staaten auf beiden Seiten des Atlantiks konfrontiert sehen, ist es, bei

  • Michael G. Plummer

    Asiatisch-Pazifische Wirtschaftsintegration und die neue US-Regierung: Risiken und Möglichkeiten für Europa Im letzten halben Jahrhundert hat Handel einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung in vielen Volkswirtschaften geleistet, wodurch ein lebendiges Handelssystem zu einer globalen Priorität wurde. Doch das Welthandelswachstum verliert nunmehr an Tempo, während die komplexen Herausforderungen des gegenwärtigen Handelsumfelds und die Unterschiede zwischen den Mitgliedern

  • Michaela Hönicke-Moore

    Das Europäische Wiederaufbauprogramm (European Recovery Program – ERP) entstand aus der amerikanischen Politik des Kalten Krieges und lag gleichzeitig dem zugrunde, was treffend als „Empire by Invitation“ bezeichnet wird, dem nachdrücklichen Ersuchen der Europäer, dass die Vereinigten Staaten eine führende Rolle beim Wiederaufbau und der Integration Westeuropas in der Nachkriegszeit einnehmen. Zusätzlich zu beispiellosen und

  • Matthew Karnitschnig

    Wie Donald Trump Europa retten könnte.  Kaum eine Woche vergeht ohne Stichelei aus Washington, NATO sei obsolet, die EU habe versagt und Deutschland müsse mehr amerikanische Autos kaufen. Ist das transatlantische Bündnis dabei zu zerbrechen? Ganz einfach gesagt: Nein. Trotz der gespannten Verhältnisse brauchen sich Amerika und Europa mehr als je zuvor. Trumps Auftreten mag

  • Alexander Tessmar Pfohl

    Der Ausgang der US-Präsidentschaftswahl 2016 hat viele überrascht. Der 45. Präsident Donald Trump vollzieht – wie im Wahlkampf angekündigt – eine klare Kehrtwende gegenüber der Politik seines Vorgängers in Bereichen wie Handels-, Außen- und nicht zuletzt Klimapolitik. Die Vereinigten Staaten werden weiterhin ein wichtiger Partner für Europa bleiben, allerdings wird die EU gut beraten sein,

  • Eva Nowotny

    In den letzten Monaten haben sich in den internationalen Beziehungen Veränderungen vollzogen, die dramatischer kaum sein können. Viele der Parameter, an denen sich in den letzten Jahrzehnten das globale System orientiert hat, sind plötzlich in Frage gestellt bzw. werden ganz offen attackiert und zurückgewiesen. Das betrifft die Demokratie an sich und ihre Grundlagen von Menschenrechten,

  • Christopher Drexler © Teresa Rothwangl

    Das Verhältnis Europa und USA sowie die transatlantischen Beziehungen insgesamt einer aktuellen, interdisziplinären Bestandsaufnahme zu unterziehen und kritisch zu diskutieren, war – vor etwa eineinhalb Jahren – die Grundidee für die Ausrichtung des Pfingstdialoges 2017. Zu einer Zeit also, als weder Donald Trump noch Brexit unsere Vorstellungswelten belasteten. Das Europa von heute basiert auf den

  • Hannelore Veith

    Europa-USA: So spannend war es schon lange nicht mehr. Vom ersten Schock hat man sich in Europa einigermaßen erholt – jetzt heißt es, die Zusammenarbeit mit dem neuen US-Präsidenten auf eine neue Basis zu stellen. Nur: Was will Donald Trump wirklich? Soll man seine Aussagen zu Europa ernst oder gar wörtlich nehmen? Wenn ja, welche

  • Klement Tockner

    Internationalität, qualitätsgetriebener Wettbewerb, thematische und regionale Schwerpunktsetzung und eine ausgesprochen forschungsaffine „Kultur“ sind Grundvoraussetzungen, um die besten und kreativsten Personen zu gewinnen. Diesem Wettbewerb, der mehr denn je weltweit stattfindet, müssen wir uns stellen, möchte man eine wissensbasierte Gesellschaft bleiben und Innovationsführer werden.

  • Martin Rauchbauer

    Das Silicon Valley in Kalifornien ist nicht nur der wichtigste Innovationsraum der Welt. Die Region ist auch ein Symbol für die digitale Revolution, die von hier aus ihren Siegeszug in die ganze Welt genommen hat und auch Europa vor enorme Herausforderungen stellt. Die Auswirkungen der Digitalisierung und Automatisierung ganzer Industriezweige auf unsere Gesellschaften sind in

  • Barbara Ratzenböck

    Als Forscherin habe ich Amerika als offene Wissenschaftslandschaft kennengelernt. Besonders beeindruckt hat mich der Stellenwert, der effektiver Wissensvermittlung zukommt. Seine Ergebnisse prägnant kommunizieren zu können und doch nichts Wichtiges auszuklammern gilt als Teil der Forschungskompetenz, die schon im Studium trainiert wird. Hier lohnt sich vielleicht der Blick über den Atlantik und ein „Methodenimport“, mit dem

  • Roberta Maierhofer

    Wir können Amerika nicht ohne Europa verstehen und umkehrt. Beide Kontinente sind füreinander kulturelle Imaginationsflächen und Abgrenzungsfolien. Aus europäischer Perspektive ist Amerika sowohl Sehnsuchtslandschaft als auch kritischer Referenzpunkt. Für europäische AmerikanistInnen sind daher die „Americaness“ und „Europeaness“ sowohl Amerikas als auch Europas sowie sich verändernde Konzeptionen von „Selbst“ und „Anderem“ von Interesse, da diese zum

  • Daniel S. Hamilton

    Brexit, Trump and andere Kuriositäten: Zur Lage der transatlantischen Beziehungen Heute Brexit und die Wahl Donald Trumps als US-Präsident haben das Fundament der transatlantischen Partner- schaft erschüttert, gerade zu einer Zeit, wo die EU und ihre Mitgliedstaaten nahezu überschüttet werden von Herausforderungen – von Terrorismus und Flüchtlings- strömen bis Spannungen mit Russland, Tumult im Nahen

  • Franz-Stefan Gady

    Amerika ist unangefochten die größte Militärmacht der Welt. Dies wird sich auch unter Präsident Donald Trump nicht ändern. Amerikas Stärke bezieht sich jedoch nur zum Teil auf seine numerische Überlegenheit und dominante Militärtechnologie: Alliierte der USA in Asien und Europa sind ebenso wichtige Stützpfeiler der amerikanischen Sicherheitspolitik. Hier tut sich jedoch eine Bresche auf. Donald

  • Michael Friedl

    Das Verhältnis zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, den USA und der EU, ist gewissen Herausforderungen unterworfen. Das könnte für Europa ein Weckruf sein und ebenso ein guter Grund, um sich die Verbindungen, die wir immer als selbstverständlich betrachtet haben, neu anzusehen, sie neu zu bewerten und vielleicht auch eine neue Rolle für Europa

  • Wolfgang Petritsch

    Der Marshallplan war eine historische einzigartige politische Initiative: Statt auf Reparation und Separatismus setzte er auf Großzügigkeit und den gemeinsamen Handel. Auf diese Weise stärkte er die westliche Demokratie und die gemeinsamen Werte. 70 Jahre nach seiner Vorstellung sind seine Prinzipien und Ideen aktueller denn je.

  • Marc Pacheco

    Das Schaffen von Möglichkeiten in einer zerrissenen politischen Landschaft Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten von Amerika haben eine ganz besondere und vitale Beziehung zueinander, die nicht vernachlässigt werden sollte. Unsere gemeinsamen Prioritäten sind die Förderung der Demokratie, die Ausdehnung des Handels und des Wirtschaftswachstums, der Kampf gegen den Klimawandel, die Festigung der Sicherheitspolitik

  • Jeff McLaughlin

    Anmerkungen zu den transatlantischen Beziehungen Die Beziehungen zwischen den USA und der EU (bzw. einzelnen europäischen Ländern) variierten aufgrund diverser Faktoren, die hier zu nennen sind. Fortschritt wurde manchmal von den einen auf Kosten der anderen erreicht, manchmal ging es gegeneinander, manchmal half der eine dem anderen, wenn dieser Probleme hatte … und manchmal gab

  • Josef Mantl

    Lange war es die gemeinsame Rolle Amerikas und Europas in der Welt, die Werte der französischen Revolution und der Menschenrechte gegenüber dem Rest der Welt zu vertreten und auch einzufordern. Die jüngsten Entwicklungen auf beiden Seiten des Atlantiks haben uns allerdings vor Augen geführt, dass wir diese Werte genauso vehement gegen innere wie gegen äußere

  • Robert Holzmann

    Europa und die USA sind sich in den meisten Fragen einander näher als viele jetzt befürchten, aber gemeinsam zunehmend weiter entfernt von den Entwicklungen der Welt als die meisten wahrnehmen. Die großen Herausforderungen – Altern der Bevölkerung, asymmetrische Fertilitätsentwicklung und Migration, nachhaltige Globalisierung und saubere Umwelt – brauchen mehr Lösungsdynamik, welche viel bessere internationale Zusammenarbeit

  • Elisabeth Hödl

    Big Data, Facebook & Bitcoins: Zur kulturellen Evolution der Digitalisierung Der massive Anstieg digitaler Daten und deren Nutzung haben zu einem fundamentalen Wandel auf den Weltmärkten geführt. Längst wird die sozioökonomische Transformation der Arbeits- und Lebenswelten sichtbar. Immer mehr Prozesse werden automatisiert und Datenanalysen genutzt, um Produktionen effizienter zu gestalten. Daten werden in gigantischen Clouds

  • Bernhard Kettemann

    Anmerkungen zu den transatlantischen Beziehungen Von Beginn an waren die Beziehungen zwischen der EU und den USA teils langwierig und schwierig. Im Falle Österreichs dauerte es zum Beispiel 62 Jahre bis 1838 diplomatische Beziehungen mit den USA zustande kamen. Andererseits gibt es auch Beispiele enormer Großzügigkeit und großer Menschlichkeit, wie zum Beispiel der Marshall-Plan nach

  • Fritz Fekete

    Die Ära der Globalisierung hat Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegungen in den Vereinigten Staaten und in Europa sehr stark beeinflusst. Pensionen, Beihilfen und Löhne stagnieren und befinden sich auf beiden Seiten des Atlantiks unter starkem Druck. In den vergangenen Jahren kam es aufgrund dieser Stagnierung der Wirtschaft und der Löhne verstärkt zu populistischen und nationalistischen Bewegungen. Trotz